Kursinformation

Wie erklärt sich Widerstand gegen Umwelt- und Klimapolitik? - Problemanalysen im transnationalen Vergleich WiSe 2024/2025
Angesichts steigender Durchschnittstemperaturen und sich häufender Umweltkatastrophen mit immensen Folgekosten stellt sich immer drängender die Frage, weshalb progressive Klima- und Umweltpolitik auf politischen und gesellschaftlichen Widerstand stößt. Wir nehmen diese Frage nach dem „Warum“ als Ausgangspunkt, um sozialwissenschaftlich ausgerichtete Antworten zu finden. Einen wichtigen Anhaltspunkt bietet die Literatur zur Rechtspopulismus-Forschung, die sich zunehmend auch mit der Leugnung von Klimawandel als anthropogenes Phänomen befasst. Aber, man denke an den massiven Protest gegen das sogenannte „Heizungsgesetz“, klimapolitische Maßnahmen werden auch aus der Mitte der Gesellschaft angefochten. Zugleich ist erstaunlich, dass Programme rechtspopulistischer Parteien nicht selten fortschrittliche Umweltschutzziele formulieren.
Das Seminar ist so aufgebaut, dass sich die Teilnehmenden (idealerweise als Team) europaweit bzw. transatlantisch Fälle solchen klimapolitischen Widerstands suchen und mit Hilfe von Literatur sowie eigenen Recherchen insbesondere zu den Agenden beteiligter Akteure Antworten auf diese „Warum-Frage“ finden.
Eines solcher Fälle wird das transnationale Oder-Management sein, dass durch den Konflikt um Ausbaumaßnahmen und die Einfuhr salzhaltigen Wassers geprägt ist. Vor diesem Hintergrund ist Mitte Dezember eine Exkursion nach Wrocław geplant, um mit Akteuren zu sprechen, die mit dieser Konfliktlage konfrontiert waren oder noch sind.
- Trainer/in: Hennig Anja