
Recht und Politik im historischen Kontext: Matthias Hempert (Präsenz-Tutorium) - WiSe 2020/21
Liebe Studierende,
herzlich willkommen im Präsenztutorium zur Vorlesung Recht und Politik im historischen Kontext. Das Tutorium wird donnerstags im Gräfin-Dönhoff-Gebäude (GD) Hörsaal 2 von 11:15-12:45 Uhr stattfinden.
Bitte beachtet unbedingt die Hinweise der Universität zum Umgang mit der Coronapandemie - Informationen dazu findet ihr unter diesem Link:
https://www.europa-uni.de/de/struktur/unileitung/pressestelle/aktuelles/corona/Studierende.html
Ziel dieses Tutoriums ist es, die Texte für die Vorlesung gemeinsam zu erarbeiten, zu diskutieren und weiterzudenken. Das Tutorium ist interaktiv konzipiert und soll einen anregenden Austausch auf Augenhöhe bieten. Außerdem soll es einen Raum geben, Fragen und Probleme zur Vorlesung anzusprechen und - wenn möglich - zu klären. Nähere Informationen zu den Inhalten und der Ausgestaltung des Tutoriums folgt in der ersten Sitzung am Donnerstag!
Leistungsnachweise werden durch regelmäßige Teilnahme sowie durch (unbenotete) Referate erworben.
Ich freue mich auf ein anregendes Semester!
Herzliche Grüße
Matthias Hempert

Transdisziplinäre Gender Studies und Queer Theorie an der Viadrina - WiSe 2020/2021
Die Ringvorlesung ist nicht als eine reguläre Einführung in die Gender Studies und Queer Theorie gedacht, sondern als ein Überblick über die Forschung von Lehrenden der Viadrina, die zu diesem Bereich lehren und publizieren. Als Repräsentant_Innen ihrer Disziplinen gewähren sie den Zuhörenden einen Einblick in ihre Ergebnisse sowie in die neuesten Entwicklungstendenzen von Gender Studies und Queer Theorie in diesen Disziplinen. Die Ringvorlesung soll zeigen, dass an der Viadrina schon eine beträchtliche Zahl von Spezialist_Innen lehrt, in deren Arbeit die Kategorien Gender und/oder Queer eine wichtige Rolle spielen. Auf dieses Potenzial können die Studierenden im Laufe ihres Studiums unabhängig von ihrem Studiengang zurückgreifen. Die Vortragsreihe, die online stattfinden wird, dient zur Orientierung über die vertretenen wissenschaftlichen Ansätze, damit die Zuhörer_Innen entscheiden können, in welcher Disziplin sie ihr Wissen in darauffolgenden Seminaren vertiefen wollen.
Literatur: Texte werden von den Vortragenden sukzessive angeben.
Teilnahmevoraussetzungen: Erwünscht ist eine allgemeine Orientierung in der Gender- und Queer-Problematik.
Hinweise zur Veranstaltung/zum Blockseminar: Vor Veranstaltungsbeginn bitten wir um eine Anmeldung im Moodlekurs und per E-Mail bei ramme@europa-uni.de. Der Zugang zu den Vorlesungen erfolgt über Moodle. Leistungsnachweise: Hausarbeit Termine (online): Mi 18.11.20, 17 - 19 Uhr | Mi 25.11.20, 17 - 19 Uhr | Mi 02.12.20, 17 - 19 Uhr | Mi 09.12.20, 17 - 19 Uhr | Mi 16.12.20, 17 - 19 Uhr | Mi 06.01.21, 17 - 19 Uhr | Mi 13.01.21, 17 - 19 Uhr | Mi 27.01.21, 17 - 19 Uhr | Mi 03.02.21, 17 - 19 Uhr | Mi 10.02.21, 17 - 19 Uhr | Mi 17.02.21, 17 - 19 Uhr Sprache: Deutsch
- Teacher: Becker Christian
- Teacher: Choluj Bozena
- Teacher: Glaesser Ulla
- Teacher: Horst Dorothea
- Teacher: Klingenberg Darja
- Teacher: Kocher Eva
- Teacher: Kosnick Kira
- Teacher: Kraft Katja
- Teacher: Pflug Rebekka
- Teacher: Posypai Inesa
- Teacher: Ramme Jennifer
- Teacher: Schneider Britta
- Teacher: Thompson Vanessa Eileen

Die Verarbeitung von Rechtsextremismus in der Literatur am Beispiel von Zehdenick/Brandenburg - WS 2020/21
Eine Teilnahme am Seminar ist noch möglich. Bitte melden Sie sich per E-Mail mkrueger@europa-uni.de an.
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Kursformat: Präsenzlehre – Kurstermine: Mo, 16:15-17:45 Uhr – Leistungsnachweise: Impulsreferat, Essay oder Hausarbeit.
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WICHTIG: Vorherige Anmeldung unter mkrueger@europa-uni.de erforderlich. Aufgrund der Höchstzahlen für Veranstaltungsräume ist eine Teilnahme nur nach Bestätigung möglich.
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Als der in Frankfurt (Oder) geborene und aufgewachsene Zeit-Autor Christian Bangel am 29. Oktober 2019 auf Twitter einen Artikel des Rappers Testo mit der Aufforderung postete, die „Zeugen der Baseballschlägerjahre“ mögen ihre Erfahrungen mit Neonazis in den 1990ern und 2000ern teilen, hatte er nicht mit der Wucht an Reaktionen gerechnet, die dies auslösen würde. Binnen weniger Tage erreichten ihn hunderte Zuschriften; in der deutschen Presse wurde wochenlang über den Rechtsextremismus in der Nach-Wende-Zeit berichtet.Ausgehend von dieser Debatte und vermittels Manja Präkels‘ „Als ich mit Hitler Schnappskirschen aß“ (2017) wollen wir uns im Seminar mit (der Darstellung von) Rechtsextremismus in Brandenburg beschäftigen. Hierfür werden wir nicht nur Präkels‘ autobiographisch gefärbten Roman lesen, sondern diesem auch Auszüge aus den beiden ebenfalls von Zehdenick handelnden Reportagen Moritz von Uslars „Deutschboden“ (2010) und „Nochmal Deutschboden“ (2020) sowie aus dem in Frankfurt (Oder) spielenden Roman Christian Bangels „Oder Florida“ (2017) vergleichend gegenüberstellen. Hierbei soll uns die Einbeziehung von Ergebnissen der sozialwissenschaftlichen Forschung zum Rechtsextremismus in Brandenburg in den 1990er und 2000er Jahren ermöglichen, die Arbeiten von Präkels, von Uslar und Bangel zu kontextualisieren.
- Teacher: Krueger Doris Maja
- Teacher: Lange Elke
![Course Image ‚Berlin is [Not] in [Brandenburg]‘: ‚glokale‘ und transkulturelle Perspektiven - WiSe 2020/2021](https://moodle.europa-uni.de/pluginfile.php/367129/course/overviewfiles/Sonnenaufgang_Spree%2C%20Berlin.jpg)
‚Berlin is [Not] in [Brandenburg]‘: ‚glokale‘ und transkulturelle Perspektiven - WiSe 2020/2021
Der Zweite Weltkrieg war einer der radikal verändernden Einflüsse auf die europäischen Stadtlandschaften der Mitte/Ende des 20. Jahrhunderts, insbesondere in Berlin und Brandenburg. Bertolt Brechts Beobachtung, dass Berlin nach 1945 „ein Trümmerhaufen bei Potsdam“ war, war durchaus angemessen. Die beiden deutschsprachigen Länder, die aus den Trümmern des Dritten Reiches hervorgegangen waren, mussten sich mit gesellschaftlicher Anomie, Kriegsentschädigungen und kollektiver Schuld auseinandersetzen; sie brauchten nach den Worten Konrad Adenauers „eine neue Ideologie, die nur eine europäische sein kann“ (Schwarz 1995). Aus dieser Perspektive wird es wichtig, den Zweiten Weltkrieg und den Kalten Krieg nicht nur als Ereignisse zu betrachten, die Leben vernichteten und zerstörten, Kulturerbe sowie Infrastrukturen zerrütteten und bestehende Verhaltensnormen erschütterten. Diese Kriege haben auch die Türen zu neuen Formen der Sozialisierung sowie einvernehmlicher oder erzwungener politischer Kultur geöffnet.
In diesem Kurs werden wir untersuchen, wie Diskurse über Scham und Schuld nach 1945 zur Entwicklung neuen Formen der deutschen Literatur und des deutschen Films führten. Diese Diskurse werden zudem in einer neu entstehenden europäischen Gesellschaften verarbeitet und beeinflussen auch die aktuellen Debatten über Migration, „Multi-Kulti“, Integration und Solidarität, Kriegen und ihren Opfern sowie Menschenrechtsverletzungen.
Dazu werden wir Auszüge aus Texten von Marta Hillers, Wladimir Kaminer, Ilija Trojanow, Herta Müller, Volker Braun und Chloe Aridjis studieren. Wir werden auch die Filme Deutschland Jahr Null (Regie: Roberto Rossellini, 1948), Angst essen Seele auf (Regie: Rainer Werner Fassbinder, 1974), Berlin is in Germany (Regie: Hannes Stöhr, 2001), Good Bye, Lenin! (Regie: Wolfgang Becker, 2003), Lichter (Regie: Hans-Christian Schmid, 2003), Kombat Sechzehn (Regie: Mirko Borscht, 2005) sehen.
Einige Filmvorführungen des Seminars werden an relevanten Orten in Berlin und Brandenburg stattfinden. Der Kursleiter stellt die einzelnen Texte auf Moodle zur Verfügung und ermuntert die Studierenden auf, sie umweltschonend möglichst nicht zu drucken sondern sich die Primärtexte auszuleihen oder anzuschaffen.
- Teacher: Chakrabarti Gautam

"Vieldeutige Natur" - Landschaft und Landschaftswahrnehmung (1750-2020) - WiSe 2020/2021
Voraussetzung des neuzeitlichen Begriffes von Landschaft ist ein gewandeltes Verhältnis zur Natur. Erst aus der Distanz, wie sie insbesondere die fortschreitende Urbanisierung mit sich brachte, als Gegenüber also, entsteht Landschaft in unserem Sinn. Vor allem aber bringt seit der Mitte des 18. Jahrhunderts die Industrialisierung eine massive Landschaftsumwandlung mit sich. Technokratische Verfügungsmacht bedingt neue Sichten. Während in der Mitte des 19. Jahrhunderts von der Technik noch unberührte Landschaften gemalt werden, präsentiert sich das „Black Country“ in der Nähe von Birmingham beinahe schon so, wie wir uns eine postapokalyptische Landschaft vorstellen. Im Seminar sollen von verschiedenen disziplinären Perspektiven aus die Veränderungen der Landschaft in der Moderne behandelt werden. Unter anderem um folgende Themenbereiche wird es gehen: um Landschaftsideen der Aufklärung (mit dem prominenten Beispiel des Landschaftsgartens) und der Romantik (C. D. Friedrich und W. Turner); dann um Industrielandschaften, Verkehrslandschaften, Kriegslandschaften; und weiter u.a. um inszenierte touristische Landschaften und die heutige Vorstellung von Landschaftsökologie. Der Begriff der Landschaft verändert sich permanent, und womöglich gibt das neue Konzept einer transdisziplinären Landschaftswissenschaft die Möglichkeit einer die verschiedenen Ansätze integrierenden Sicht.
Literatur:
Ludwig Trepl, Die Idee der Landschaft, Bielefeld 2012
Hansjörg Küster, Die Entdeckung der Landschaft, München 2012
Horst Johannes Tümmers, Der Rhein, München 1994
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit
Seminarleiter: Prof. Dr. C. Asendorf
- Teacher: Asendorf Christoph
- Teacher: Kunst Kuwi

„Verlorene Mitte“. Die Problematik des Stadtzentrums im geteilten Berlin - WiSe 2020/2021
KURSFORMAT:
Hybridlehre (teilweise: Online-Lehre synchron, voraussichtlich über jitsi, Online-Lehre asynchron über moodle, Präsenztermine als Exkursionen im öffentlichen Raum Berlins)
KURSTERMINE:
Fr 06.11.20, 11:15 - 12:45 Uhr (online synchron)
Fr 20.11.20, 11:15 - 12:45 Uhr (Präsenz)
Fr 27.11.20, 11:15 - 14:45 Uhr (online synchron und asynchron)
Fr 11.12.20, 11:15 - 12:45 (Präsenz)
Fr 18.12.20, 11:15 - 14:45 Uhr (online synchron und asynchron)
Fr 08.01.21, 11:15 - 12:45 Uhr (Präsenz)
Fr 15.01.21,11:15 - 14:45 Uhr (online synchron und asynchron)
Fr 29.01.21,11:15 - 12:45 Uhr (Präsenz)
Fr 05.02.21, 11:15 - 14:45 Uhr (online synchron und asynchron)
Fr 19.02.21, 11:15 - 12:45 Uhr (Präsenz)
insgesamt Termine (präsenz): Fr 20.11.20, 11:15 - 12:45 Uhr | Fr 11.12.20, 11:15 - 12:45 Uhr | Fr 08.01.21, 11:15 - 12:45 Uhr | Fr 29.01.21,11:15 - 12:45 Uhr | Fr 19.02.21, 11:15 - 12:45 Uhr
insgesamt Termine (online): Fr 06.11.20, 11:15 - 12:45 Uhr | Fr 27.11.20, 11:15 - 14:45 Uhr | Fr 18.12.20, 11:15 - 14:45 Uhr | Fr 15.01.21,11:15 - 14:45 Uhr | Fr 05.02.21, 11:15 - 14:45 Uhr
PRÜFUNGSFORM:
Mehrere Essays, Referat, aktive Beteiligung an allen Formaten
ANMELDUNG:
per E-Mail an luczak@europa-uni.de bis 20.10.2020
- Teacher: Luczak Aleksandra

Barnickel, Christiane / Horst, Dorothea WiSe 2020/2021: (Corona-)Krisenkommunikation
Ob als Naturkatastrophe, Unternehmensinsolvenz, Finanzmarkteinbruch oder globale Pandemie – Krisen markieren spürbare Störungen im Ablauf des Alltäglichen. Meist gehen sie einher mit einem hohen Öffentlichkeitsinteresse und Informationsbedarf, die verantwortliche Akteur*innen und Institutionen gerade im Zeitalter von Digitalisierung und Globalisierung vor enorme handlungs- und kommunikationsspezifische Herausforderungen stellen. Vor dem Hintergrund von medialer Berichterstattung und beschleunigter Informationsdistribution in sozialen Medien stehen sie vor der Aufgabe, adäquat zu informieren, aber auch durch ein möglichst konsistentes und kompetentes Auftreten die mit der Krise verbundenen (Negativ-)Konsequenzen strategisch einzugrenzen. Das Seminar zielt auf die Entwicklung einer integrierten kulturwissenschaftlichen Perspektive auf Krisenkommunikation. Gemeinsam wollen wir – vorrangig am Beispiel der „Corona-Krise“ – ein multiperspektivisches Verständnis für Krisen (u.a. Was sind Krisen? Welche Rolle spielen Unsicherheit und (Nicht-)Wissen in Krisen?) sowie den Umgang mit ihnen, besonders mit Blick auf Kommunikation von und in Krisen erarbeiten (u.a. Wie werden Krisen gesellschaftlich-diskursiv konstruiert? Welche Akteur*innen bieten welche Deutungen an und welche setzen sich durch? Wie wird in Krisen auf welchen Ebenen, in Institutionen, Organisationen, in der Öffentlichkeit und im Alltag kommuniziert und welche gesellschaftlichen Gruppen werden wie konstruiert und adressiert? Wie wird dies inhaltlich und sprachlich realisiert? Was zeichnet „gute“ Krisenkommunikation und -steuerung aus?). Die Teilnehmer*innen werden diese und andere Fragen empirisch in Form kleiner Fallstudien bearbeiten.
Kursformat: Blended Learning
Termine (Präsenz): 08.12.20, Di 14:15 - 15:45 Uhr (AM 03) | 26.01.21 - 16.02.21, Di 14:15 - 15:45 Uhr (GD Hs7)Termine (Online): 03.11.20 - 01.12.20, 15.12.20 - 19.01.21, Di 14:15 - 15:45 Uhr
Leistungsnachweise: Blogbeitrag, Podcast, Videobeitrag
Anmeldung: Im Seminar sind noch Restplätze frei. Studierende, die noch teilnehmen wollen, können sich per Mail an barnickel@europa-uni.de und horst@europa-uni.de wenden.
Achtung - erweiterte Modulzuordnung! Das Seminar ist anrechenbar für: BA Kuwi: Vertiefung Kulturwissenschaften, Vertiefung Linguistik, Vertiefung Sozialwissenschaften und BA Recht und Politik: Modul III.4.: Recht und Politik im transnationalen Kontext (Vertiefung)
- Teacher: Barnickel Christiane
- Teacher: Horst Dorothea

Alltag in der DDR. Leben zwischen Arbeit, Freizeit und Partei - WiSe 2020/2021
Bitte beachten: Das Seminar ist geplant als Präsenzveranstaltung in wöchentlichem Turnus. Je nach Lage kann jedoch ein Teil der Sitzungen online stattfinden.
- Teacher: Nesselrodt Markus

Das Europäische Parlament in Zeiten der Krise: Akteure, Prozesse & Kontroversen - WiSe 2020/2021
Lange Zeit stand das Europäische Parlament (EP) an der Außenlinie europäischer Gesetzgebung. Spätes-tens seit dem Vertrag von Maastricht hat jedoch eine Kompetenzverlagerung im Institutionengefüge der Europäischen Union (EU) eingesetzt und heute steht das Parlament als zentraler Akteur im Mittel-feld europäischer Legislativprozesse. Gleichzeitig ist auch die Europäische Union in den Fokus öffentli-cher Aufmerksamkeit gerückt. Von der Finanzkrise 2008, über die anhaltenden Wahlerfolge euroskepti-scher Parteien bis hin zu Großbritannien, das als erster Mitgliedstaat 2020 die EU verlassen hat: In ver-schiedensten Politikfeldern kämpft die EU mit Krisen oder wird selber zur Krisenursache erklärt.
Doch welchen Einfluss hat die „Polykrise“ (Juncker) auf die Arbeit des Europäischen Parlaments? Wer verbirgt sich eigentlich hinter der einzig direkt gewählten Institution der EU? Und welche Rolle hat, kann (und sollte) das Parlament im „Europa am Scheideweg“ eigentlich übernehmen? Dieses Seminar zielt darauf, gemeinsam Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen zu diskutieren und einen ersten Einblick in Europas größte Volksvertretung zu ermöglichen. Im Zentrum stehen dabei parlamentsinterne Instituti-onen, Akteure und Prozesse sowie die Entwicklungen in und um das EP angesichts verschiedener Kri-sensituationen in der Europäischen Union.
Der erste Teil des Seminars ist als Einführung die Arbeit des EP konzipiert, der einen Überblick über die institutionelle Grundstruktur der EU beinhaltet und den Begriff „Krise“ in den Kontext aktueller politi-scher Entwicklungen in der EU setzt. Im zweiten Teil werden die parlamentsinternen Akteure, Prozesse und Dynamiken beleuchtet und im Licht „europäischer Krisen“ bewertet. Hierfür ist das Seminar in Dop-pelsitzungen strukturiert. Der erste Teil dient zur Erarbeitung der Grundlagen, z.B. zu den Wahlen zum Europäischen Parlament. Im zweiten Teil werden die gewonnen Erkenntnisse im Rahmen aktueller poli-tischer Entwicklungen diskutiert, z.B. vor dem Hintergrund des Brexit. Im dritten Teil des Seminars er-folgt ein praxisorientierter Abgleich wissenschaftlicher Einschätzungen mit dem parlamentarischen All-tag: Als Seminarteilnehmende lernen Sie den europäischen Gesetzgebungsprozess in einem Planspiel aus „erster Hand“ kennen und entscheiden selber, ob Sie für eine europäische Partei konkrete Inhalte umsetzen, als Ausschussvorsitzende Sitzungen strukturieren oder als euroskeptischer Abgeordneter dem europäischen „talking shop“ einheizen.
Insgesamt soll das Seminar vor dem Hintergrund europäischer Krisen einen vertiefenden Einblick in die „Herzkammer“ der europäischen Demokratie ermöglichen und eignet sich besonders für Studierende, die ein tieferes Interesse am europäischen Gesetzgebungsprozess im Allgemeinen und dem Europäi-schen Parlament im Besonderen haben.
Der Kurs findet zweiwöchentlich in Präsenz-Lehre statt.
- Teacher: Wiesenthal Moritz

Der russische Wald: Literarische Repräsentation und umweltgeschichtliche Zusammenhänge - WiSe 2020/2021
Der Wald gewinnt spätestens seit der Romantik eine wichtige Rolle im europäischen Prozess des Nationen- und Subjektbildung: Er ist Ort sowohl der „Waldeinsamkeit“ wie auch der patriotischen Partisanen, die etwa für nationale Selbstbestimmung gegen Napoleon kämpfen. Vor allem in Russland war der Wald für die Ausbildung einer russischen Nationalidentität zentral, wobei die Sorge um den Erhalt des (realen) Waldes mit dem (Verlust) des ‚Nationalcharakters‘ einherging. Im Seminar werden wir uns mit den Figurationen des Waldes in einigen klassischen Werken (Turgenev, Tolstoj, Prišvin) befassen, sowie das Waldmotiv interkulturell in der europäischen Literatur betrachten. Neben der literarischen, steht auch die ökologische Repräsentation des Waldes im Vordergrung.
- Teacher: Martin Erik

Der Zweite Weltkrieg: Ukraine 1939 - 1944 - WiSe 2020/2021
Das komplexe Thema des Zweiten Weltkrieges auf dem Territorium der heutigen Ukraine bedarf der Entschlüsselung einer Reihe von Ereignissen von gesamteuropäischer Dimension. Im Seminar werden die Auswirkungen des Hitler-Stalin-Paktes auf Europa betrachtet, wie zum Beispiel die Besatzung Ostpolens durch die UdSSR und die anschließende Sowjetisierung und Eingliederung der Gebiete in die Ukrainische Sowjetrepublik. In diesem Einführungsseminar werden der Angriff des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion, der Aufbau der Verwaltungsorgane unter der deutschen und rumänischen Besatzung sowie der Besatzungsalltag nachgezeichnet. Im Seminar wird auf das Thema des „Holocausts durch Kugeln“ als eines der zentralen Elemente der deutschen Besatzungspolitik eingegangen. Die Rolle der Untergrundkämpfer (sowohl der sowjetischen Partisanen, als auch der Ukrainischen Aufständischen Armee sowie der Polnischen Heimatarmee) wird näher beleuchtet. Darüber hinaus befasst sich das Seminar mit der Frage der Resowjetisierung nach dem Ende der deutschen Besatzung und der Arbeit der Außerordentlichen Staatlichen Kommission (TschGK), die nationalsozialistische Verbrechen auf dem sowjetischen Boden untersuchen sollte. Im Seminar werden wir neben der Sekundärliteratur sowohl Primärquellen wie z.B. Anordnungen, Gesetze, Protokolle, etc. wie auch Videomaterial auswerten.
Leistungsnachweis: 6 Ects kleine Hausarbeit/mündliche Prüfung
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs war ursprunglich in Präsenz geplant. Wegen der aktuelllen Entwicklung des Infektionsgeschehens wird der Kurs online bei BigBlueButton stattfinden.
- Teacher: Kozakevych Bozhena

Deutsche über Andere, Andere über Deutsche in textuellen und anderen Medien - WiSe 2020/2021
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, eine vertiefende Diskussion über die Komplexität der Vorstellungen vom Anderen zu führen. Vorstellungen, die wir uns vom Anderen machen, sind ein vielschichtiges Phänomen, bei dem zahlreiche (kognitive, affektive, verhaltensmäßige, ideologische) Faktoren zusammenwirken. Mit Hilfe ausgewählter Beispiele aus literarischen und audiovisuellen Produktionen suchen wir nach einer Antwort, was als „ein Deutschenbild“ in anderen Kulturen gilt (und umgekehrt) und mit welchen Stereotypen, Vorurteilen und Wahrnehmungen solche Bilder konstruiert werden.
- Teacher: Matuszak-Loose Bernadetta