
Migration, Ethnizität, Rassismus, Geschlecht - auf dem Weg zur Abschlussarbeit - SoSe 2020
Dienstag, 16:15-17:45 Uhr
Raum: GD 202
Kolloquium: MASS, Wahlmodul: Migration, Ethnizität, Ethnozentrismus; Gender Studies und Queer Theory, Forschungsmodul
3 ECTS
Dieses Kolloquium bietet eine begleitende Unterstützung von Studierenden, die ihre Abschlussarbeit (BA oder MA) im Bereich der Schwerpunkte Migrations-, Rassismus- und Ethnizitätsforschung, Queer Studies und/oder Kulturanthropologie schreiben bzw. schreiben wollen. Studierende werden angeleitet, geeignete Fragestellungen zu entwickeln, Exposés zu erstellen und theoretische wie auch methodische Fragen bezogen auf die eigenen Projekte zu diskutieren. Der Seminarplan wird an die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen und die sich entwickelnde Lage angesichts der Coronakrise angepasst!
Leistungsnachweis:
Entweder mündliche Vorstellung des eigenen Vorhabens per Video- oder Telefonkonferenz, oder Einreichung eines Exposés von 3-5 Seiten.

SoSe 2020 Kopka, Artur: Netzwerk EBD - europapolitische Koordination in der BRD
Netzwerk EBD - europapolitische Koordination in der BRD
Dozent: Artur Kopka
Das Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland ist ein Zusammenschluss von Interessengruppen im Bereich Europapolitik. Die EBD fördert die europäische Integration in Deutschland und die grenzüberschreitende Kooperation der europäischen Zivilgesellschaft sowie unterstützt seine Mitgliedsorganisationen, welche neben Wirtschafts- und Berufsverbänden, Gewerkschaften, Bildungsträger und wissenschaftlichen Instituten auch Stiftungen, Parteien und Unternehmen umfassen, in europäischen Informations-, Kooperations- und Bildungsaktivitäten. Die EBD organisiert und intensiviert die Europa-Kommunikation und Europäische Vorausschau im Dialog mit EU-Akteuren auf nationaler und europäischer Ebene.
Im Seminar werden insbesondere die Zielsetzung, die Funktionsweise und die verschiedenen Tätigkeitsformate der EBD theoriegeleitet erläutert und diskutiert. Durch Teilnahme an den EBD-Veranstaltungen und den Besuch des EBD-Sitzes in Berlin haben die Studierenden darüber hinaus auch die Möglichkeit, einen praktischen Einblick in die Arbeitsweisen des Netzwerkes zu erhalten.
- Teacher: Kopka Artur

Osteuropakolloquium - SoSe 2020
Das Osteuropakolloquium versteht sich – auf bewährte Weise – als der zentrale Semestertermin für die Studierenden des Studienganges KGMOE und für alle an Osteuropa Interessierten. Das Programm wird zu annähernd gleichen Teilen Frankfurter Examensarbeiten, laufende Forschungsprojekte auswärtiger Gäste und Praxisberichte aus dem osteuropabezogenen beruflichen Alltag jenseits der engeren akademischen Welt umfassen.
- Teacher: Benecke Werner

Perzeption und Sprachbewusstheit bei Mehrsprachigkeit - SoSe 2020
Das Masterseminar wird im Sommersemester 2020 im Onlineformat durchgeführt und in Moodle mit Texten, Lektüreaufgaben und Unterrichtsmaterial begleitet.
- Teacher: Richter Nicole

SoSe 2020 Janczak, J.: Polish EU policy - Polska polityka w UE
Polish EU policy - Polska polityka w UE
3/6/9 ECTS
Seminar: KGMOE: Politische Ordnung - Wirtschaft - Gesellschaft // MASS: Politik und Kultur
Di, 9 - 11 Uhr Ort: GD 302, Veranstaltungsbeginn: 14.04.2020
The fifteenth anniversary of Poland's membership of the European Union, which was celebrated in 2019, showed not only theeffects of the political and economic reforms, but also numerous problems and challenges for Polish European policy. Polandmanaged to overcome the legacy of its communist past and has become a resilient and credible partner in the EU. At the sametime, it has been able to effectively combine the defense of the national interest (visible primarily in the Structural Policy) with aconstructive role as a credible ally of large member states, especially Germany. However, the elections of 2015 and the change inthe Polish political scene has undermined the existing foundations of Polish European policy, making it less predictable and lesspro-integration. This seminar aims to review the key elements of Polish European integration policy. Being offered in two languages,it simultaneously provides an opportunity to learn and improve your vocabulary in Polish and English in the field of Europeanintegration. Participants should therefore know Polish at a level enabling them to understand written texts and oral presentations.It will be, however, possible to communicate in English during classes (presentations, discussions). The seminar will consist oftwelve weekly meetings and one six-hours block.
Literatur: • Adam Balcer, Piotr Buras, Grzegorz Gromadzki: Polish views of the EU: the illusion of consensus — Stefan BatoryFoundation 2017; • Zbigniew Czachór, Adam Jaskulski, Jarosław Jańczak, Renata Mienkowska-Norkiene, Piotr Tosiek: PolishEuropean Policy 2004-2014. Ideas, Aims and Actors, Berlin: Logos, 2019; • Ryszard Zięba: Główne kierunki polityki zagranicznejPolski po zimnej wojnie, Warszawa: Wydawnictwa Akademickie i Profesjonalne, 2010; • Polska polityka europejska. Cele imożliwości, Warszawa: Instytut Spraw Publicznych, 2004; • Priorytety polskiej polityki zagranicznej, 2012-2016, Warszawa, marzec2012 r; • Patrycja Sasnal: Niekontrolowane migracje do Unii Europejskiej – implikacje dla Polski, Raport PISM, Warszawa 2015;• Łukasz Kulesa: Is a New Cold War Inevitable? Central European Views on Rebuilding Trust in the Euro-Atlantic Region, RaportPISM, Warsaw 2014.
Teilnahmevoraussetzungen: English language at the active accademic level, knowledge of the Polish language at the passiv level
Leistungsnachweise: Presence, presentation, seminar paper
Sprache: Englisch
- Teacher: Janczak Jaroslaw

SoSe 2020 Worschech, Susann: Politische Resilienz: Ursachen, Formen, Wirkung gesellschaftlicher Widerstandsfähigkeit
Politische Resilienz: Ursachen, Formen, Wirkunggesellschaftlicher Widerstandsfähigkeit
3/6/9 ECTS
Seminar: MASS: Kultur und Gesellschaft / Politik und Kultur // Alle MAs: Optionsmodul: Transdisziplinäre Kulturwissenschaften
Di, 11:15 - 12:45 Uhr Ort: GD 302, Veranstaltungsbeginn: 14.04.2020
Resilienz ist ein Begriff, der es in den Sozialwissenschaften in den letzten Jahren zu einiger Prominenz gebracht hat. Ursprünglichaus der Psychologie stammend, scheint Resilienz (und deren aktive Förderung) das Zauberwort zu sein, um die vielfältigen Konflikte,Brüche, Transformationen und Polarisierungen der Gesellschaft „auszuhalten“. Zugleich wird der Begriff kritisch diskutiert, weildie Förderung von gesellschaftlich- politischer Resilienz die Zivilgesellschaft in hohem Maße als Instanz der ‚Herstellung‘ vonResilienz in Anspruch nimmt und so möglicherweise politische Verantwortlichkeiten verschiebt. Doch inwiefern kann Resilienzals demokratische oder sozialpolitische Ressource verstanden und implementiert werden? Wo und wie entsteht gesellschaftlichrelevante Resilienz? Kann und sollte Resilienz überhaupt gefördert werden, und wenn ja, wodurch? In diesem Lektüreseminar solles darum gehen, das Konzept der Resilienz aus multidisziplinarer Perspektive zu verstehen und es mit aktuellen gesellschaftlichenTransformationsprozessen wie Europäisierung, Transnationalisierung, Polarisierung und Konfliktintensivierung in Verbindung zusetzen.
Literatur: Karidi, M., Schneider, M., & Gutwald, R. (Eds.). (2018). Resilienz: Interdisziplinäre Perspektiven zu Wandel undTransformation. Wiesbaden: Springer.
Hinweise zur Veranstaltung/zum Blockseminar: Bitte melden Sie sich bis zum 10.04.20 für dieses Seminar an(worschech@europa-uni.de; Betreff: Resilienz SoSe 20)
Leistungsnachweise: Referat, Hausarbeit
Sprache: Deutsch
- Teacher: Worschech Susann

Postsocialism as neoliberalism - SoSe 2020
Post-socialism is a socio-economic-political-cultural formation interpreted from the multidisciplinary perspective, with a priority given to sociocultural anthropology. Viewed in a global context, postsocialism represents a specific incarnation of a capitalism that has emerged in a result of its neoliberal variant’s expansion to the former communist countries in Central and Eastern Europe. A critical account of the ‘postsocialist neoliberalism’ shows, inter alia, how several social classes have been excluded from the society’s mainstream and how these discriminated economically and symbolically groups resisted ensuing discrimination. Intricate relationship of domination and subordination reveal the mechanisms engendering hierarchies between people both in public sphere and daily activities. All these practices are viewed as a correlate of global relations of power, but at the same time show social actors’ agency. Systems producing inequalities with their attending hegemonic discourses are exposed and criticized. Significance of culture in creating social distinction is considered, but importance of socio-economic inequalities is duly emphasized. Both played a role in the emergence of populism and hostility towards the Others and popularity of particular xenophobia and nationalism.
- Teacher: Buchowski Michal

Rassismus- und antisemitismuskritische Theorien und Forschungen. Lektüreseminar zu Verflechtungen, Resonanzen und Differenzen - SoSe 2020
„Es war mein Philosophieprofessor [...] der es mir eines Tages in Erinnerung rief: „Wenn Sie hören, daß man schlecht über die Juden redet, dann spitzen Sie die Ohren, man spricht von Ihnen.“ Und ich dachte, daß er universell recht hatte, insofern ich mit meinem Körper und meiner Seele für das Schicksal verantwortlich bin, dass man meinem Bruder bereitet. Seitdem habe ich begriffen, dass er ganz einfach sagen wollte: ein Antisemit ist zwangsläufig rassistisch*“ Frantz Fanon, Schwarze Haut Weiße Masken, 1985 [1952] , S. 89, (*Zitat ist für das Vorlesungsverzeichnis leicht angepasst)
Wie sprechen Antisemitismus- und Rassismustheoretiker*innen über das Leiden und die Unterdrückung der jeweils anderen Gruppe? Welche Perspektiven auf Antisemitismus und Rassismus entwerfen sephardische Jüd*innen, was diskutieren Jüd*innen of Color? Was schreiben postkoloniale Theoretiker*innen und Schwarze Autor*innen über Antisemitismus und sein Verhältnis zu unterschiedlichen Rassismen? Wo zeigen sich Ähnlichkeiten, wo Differenzen in den Erfahrungen von Ungleichheit? Welche blinden Flecke finden sich in den Texten und wo werden Ausschlüsse reproduziert, wo Solidaritäten entworfen? Wie waren und sind Rassismus und Antisemitismus miteinander verflochten?
Im Zentrum des Lektürekurses zu Beziehungen und Spannungen zwischen Antisemitismus und Rassismus stehen die Fragen: Was lässt sich aus dem Verhältnis von Jüdinnen, Schwarzen und Menschen of Color in anderen historischen und lokalen Konstellationen für gegenwärtige Diskussionen lernen? Welcher Modus der Kritik und welche Sprache kann auch eine gegenwärtige Diskussion weiterführen?
Im Seminar werden theoretische und ideengeschichtliche vor allem aber historische und empirische Studien und literarische Texte gelesen. Das Seminar hat angesichts der vielen Leerstellen im Verhältnis zwischen den beiden Forschungsfeldern einen explorativen und fragmentarischen Charakter. Vorkenntnisse der antisemitismus- und rassismustheoretischen Forschung werden nicht vorausgesetzt. Studierende sollten jedoch Interesse an einer Auseinandersetzung mit diesen und anderen Machtverhältnissen mitbringen. Sie sollten offen dafür sein, eigene Positionen in Frage stellen zu lassen und andere Perspektiven anerkennen oder zumindest respektvoll aushalten können. Im besten Falle soll im Seminar eine inhaltlich fundierte aber auch praktische erprobte Sensibilität und Reflexionsfähigkeit für vielfältige und widersprüchliche Differenzen innerhalb von Machtverhältnissen erarbeitet werden.
- Teacher: Klingenberg Darja

Spearheads of „Civil Society“? Dissent and Opposition in Poland and East Central Europe in the 1970s and 1980s - SoSe 2020
During the 1970s, the East Central European dissidents, who openly opposed communist rule, were no more than marginal and isolated groups within their own societies. However, they attracted a steadily growing amount of attention amongst the liberal-left public on the other side of the Iron Curtain. As Robert Horvath has argued, after the past-1968 disillusionment with revolution, the figure of the dissident took over the place formerly held by the revolutionary rebel in the political imaginary of the Western intellectual left. In large part, the East Central European opposition movements served as a projection screen for own (unfulfilled) political hopes. One of the most influential of these projections was the idea of “civil society”, which was suggested to the dissident movements by Western social scientists and turned into a central foundation myth legitimating the new political and social order after 1989.
This course approaches the phenomenon of East Central European dissent and opposition by highlighting its transnational dimensions. For matter-of-fact reasons, the main regional focus will be on Poland, since it was only here that the democratic opposition grew into a mass movement, and nowhere else did it gain a comparable impact on the downfall of the state-socialist system. In challenging the normative foundations of the concept of civil society, the seminar asks for the benefits of approaching these movements through a transnational lense – but also raises the question, in how far such a perspective may overshadow relevant national specifics or even distract our attention from nationalist tendencies within the opposition movements.
- Dozent: Peters Florian

Struggles over Europe: Race, Gender und Sexualität in Ost und West - SoSe 2020
“Europäisch” bzw. „Europäisch-Sein“ ist eine unstabile, relationale und rassistische Markierung, die oft die Unsichtbarkeit des weiß- sein mit sich trägt und gegenwärtig in populistischen und rechten Diskursen sichtbar wird. Diese Markierung wird aber selten als Konsequenz einer anhaltender Kolonialität im „Osten“ und „Westen“ von Europa gesehen. In den heutigen Debatten beobachten wir sowohl im „Osten“ als auch im „Westen“ die Tendenz, Migrant*innen, „die Linken“ und „die Eliten“ anzugreifen, die „für unsere Kultur“ vermeintlich „gefährliche“ Ideologien von Liberalismus und Toleranz propagieren. Im Westen werden diese Diskurse von Rufen nach sexueller Gleichberechtigung und Freiheit gegenüber der scheinbar „eingezwängten“ anderen Europas begleitet. Die Instrumentalisierung von Minderheitenrechten wird auch in der als eine zivilisatorische Mission verstandene Europäisierung sichtbar, die mehr „Freiheit“ und „Rationalität“ mit sich bringen soll. Diese Diskurse zu Minderheitenrechten, „progressiven“ Sexualitäten und Gender Performanzen werden mit rassistischen und rasifizierenden Diskursen vermischt.
In diesem Seminar werden wir uns verschiedene Bedeutungen von „Europa“ und „Europäisch-sein“ aus postkolonialer Perspektive im Osten und Westen anschauen. Insbesondere werden wir uns darauf fokussieren, wie Kategorien von race, Gender und Sexualität sowie deren Überschneidungen die Aufteilung in „Osten“ und „Westen“ reproduzieren bzw. herausfordern. Wie und wann werden diese Kategorien intersektional, gemeinsam oder getrennt benutzt, um unterschiedliche Vorstellungen von „Europa“ zu produzieren? Was kann postkoloniale Theorie zusammen mit ethnologischen und anthropologischen Perspektiven zu den Debatten über race, Gender und Sexualität in „Europa“ beitragen?
- Teacher: Lewicki Pawel

Synagogen und Friedhöfe. Jüdisches Kulturerbe in Westpolen seit 1945 bis heute - SoSe 2020
Synagogen und Friedhöfe sind heute oft die einzigen materiellen Spuren der jüdischen Anwesenheit in vielen Teilen Europas nach dem Holocaust. In den polnischen Westgebieten, die im Zuge des Potsdamer Abkommens nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Polen zugeschrieben wurden und bis 1945 Teile Brandenburgs, Pommern und Schlesiens waren, gab es eine Vielzahl jüdischer Gemeinden. Die meisten hörten während der Naziherrschaft auf zu existieren. Ihre Geschichte ist wenig erforscht, da polnische Forscher sich für die Erforschung der Geschichte der deutschen Juden oft nicht zuständig fühlten und das Gebiet für deutsche Historiker im Ausland lag. Nach 1945 waren die Gebiete Ort der Ansiedlung polnischer Juden, die den Holocaust überlebten. Die meisten von ihnen wanderten aber in den folgenden Jahrzehnten aus. Im Rahmen des Seminars werden wir uns sowohl mit der Geschichte der Juden befassen als auch mit dem Umgang ihres Erbes nach 1945 bis in die heutige Zeit. Wir schauen uns aktuelle Projekte zur Erforschung dieser Geschichte und Möglichkeiten der Archivrecherche an. Es wird auch einen Einblick in ein aktuell laufendes Forschungsprojekt zur Dokumentation jüdischer Friedhöfe im ehemaligen östlichen Teil Brandenburgs, heute in Teilen der Woiwodschaft Lebus und Westpommern, geben.
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Die geplanten Exkursionen finden leider nicht statt.
- Teacher: Abraham-Diefenbach Magdalena
- Teacher: Geissler-Gruenberg Anke